Im Jahr 2017 verzeichnete die Baubranche im Land im siebten Jahr in Folge einen Geschäftszuwachs. Gegenüber dem Vorjahr waren sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau Steigerungsraten zu verzeichnen. Der gemeldete Umsatz erreichte Werte wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Die Auftragsbücher waren zum Jahresende voll und die Betriebe des Bauhaupt- und des Ausbaugewerbes haben Investitionen in die Zukunft getätigt.
Ein Blick in die Statistik von 2014 weist die mineralischen Bauabfälle einschließlich des Bodenaushubs – das sind Böden und Steine – mit 202 Millionen Tonnen als mengenmäßig wichtigste Abfallgruppe in Deutschland aus. Hier gibt es erhebliches Potenzial, die Massenströme zu verringern. Ansatzpunkte können die Sanierung und Revitalisierung von Bestandsimmobilien oder der Einsatz von Recyclingmaterialien sein. Die Umsetzung von Ressorceneffi zienz-Maßnahmen kann dazu führen, dass in Zeiten mit schwächerer Nachfrage ein langfristig kostendeckendes Wirtschaften möglich ist.
Sensibilisierung für die tatsächlich vorhandenen Materialströme und Lösungsansätze zur Kreislaufwirtschaft sind nötig. Besser noch gelingt nachhaltiges Bauen, wenn durch die Sanierung und Revitalisierung von Bestandsbauten Masseströme komplett unterbunden werden. Aus Sicht der Ressourceneffi zienz ist Rückbau unter Erhalt von möglichst viel Altsubstanz meist sinnvoll. Gängige Praxis ist allerdings der Totalabriss und Neubau, weil dies möglicherweise unproblematischer und vermeintlich kostengünstiger und vor allem prestigeträchtiger für den Auftraggeber ist.
Es ist Zeit für eine Ressourcenwende.
Die Teilnehmerzahl für die Veranstaltung ist begrenzt. Wir bitten um Anmeldung bis zum 24. September 2018. Für die optionale Führung bitten wir um gesonderte Anmeldung mit Namen unter anmeldung@umwelttechnik-bw.de. Sollten Sie kurzfristig verhindert sein, danken wir für eine Nachricht. Die Teilnahme ist kostenlos.
PROGRAMM
- 09:15 Uhr _ Eintreffen der Teilnehmer und Registrierung
- 09:30 Uhr _ Eröffnung im Gespräch
Dr.-Ing. Hannes Spieth, Geschäftsführer Umwelttechnik BW GmbH, Stuttgart
Walter Feeß, Geschäftsführender Gesellschafter Heinrich Feeß GmbH & Co. KG, Kirchheim/Teck
Daniel Sander, Hauptgeschäftsführer Ingenieurkammer Baden-Württemberg, Stuttgart
BLOCK 1: RECHTS- UND ENTSCHEIDUNGSSICHERHEIT
- 09:45 Uhr _ Der Einsatz innovativer Baustoffe unter rechtlichen Gesichtspunkten
Dr. jur. Andreas Digel, Rechtsanwalt und Partner, BRP Renaud und Partner mbB, Stuttgart - 10:10 Uhr _ Nachhaltiges Bauen – eine Frage der Produktwahl unter ökologischen Gesichtspunkten
Katrin Lenz, Projektleiterin Nachhaltiges Bauen, Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP, Stuttgart - 10:30 Uhr _ Fragerunde
BLOCK 2: MATERIALEFFIZIENZ DURCH REVITALISIERUNG
- 10:45 Uhr _ Revitalisierung von Bestandsgebäuden
Andreas Bewer, Beratender Ingenieur, Bewer Ingenieure, Neuhausen a.d.F. - 11:00 Uhr _ Neuhausen Akademiegärten: Flächenrecycling – Mehrwert für Kommune und Umwelt
Florian Bertz, Projektmanagement, Siedlungswerk GmbH, Stuttgart - 11:15 Uhr _ Fragerunde und anschließend Kaffeepause
BLOCK 3: EINSATZ ALTERNATIVER BAUSTOFFE
- 11:45 Uhr _ R-Beton in Ausschreibung und Vergabe: Grenzen? Möglichkeiten!
Thomas Gillich, Leiter Bereich Energiemanagement Stadt Karlsruhe, Karlsruhe - 12:00 Uhr _ Neue hybride Werkstoffkombinationen: Holz-Beton-Verbund – Brückenschlag zwischen Holz und Beton
Holger Rupprecht, Geschäftsführer Elascon GmbH, Waldkirch - 12:15 Uhr _ Holzhochbau KAMPA K8
Peter Schutte, Prokurist Marketing & Produktmanagement, KAMPA GmbH, Aalen - 12:30 Uhr _ Fragerunde
- 12:45 Uhr _ Mittagsimbiss
- 13:30 Uhr _ Führung durch die Firma Feess (Optional)
Bitte gesonderte Anmeldung per Mail an anmeldung@umwelttechnik-bw.de, da die Führung auf 35 Personen begrenzt ist - 14:30 Uhr _ Ende der Veranstaltung
Ansprechpartner
Dr. Volker Diffenhard
